Skyman`s Sir Edmund

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  • moses
    Registrierter Benutzer
    • 11.07.2001
    • 2212
    • Gerhard
    • Allgäu

    AW: Skyman`s Sir Edmund

    wir sind gespannt :-)

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    • Cellinski
      Registrierter Benutzer
      • 20.01.2005
      • 331
      • Zürich (CH)

      AW: Skyman`s Sir Edmund

      Nun ja, weil mir vor der Anschaffung von meinem Sir Edmund doch einige Fragen offen geblieben sind und ich gerne mehr persönliche Eindrücke von Piloten gelesen hätte, werden hier in loser Folge hin und wieder ein paar von meinen Empfindungen lesbar sein. Vielleicht vorweg (weil mich in diesem Forum vermutlich fast niemand mehr kennt). Ich war einmal ein Streckenjäger, der diese Aktivität aus verschiedenen Gründen jedoch aufgegeben hat und wieder voll und ganz zurück zum Alpinismus gekehrt ist. Fliegerisch gab's dann v.a. ein paar Thermikflüge und Hike&Fly und ich habe (trotz ungeeignetem Equipment) schon verschiedentlich alpine Aktivitäten und Fliegen kombiniert (z.B. Jungfrau, Schreckhorn, Skitour). So schön all diese Erlebnisse sind, das Mitführen von Flugausrüstung war auf alpinen Touren bisher eine Zusatzlast, welche mit alpinistisch orientiertem Bergsteigen bzw. Klettern kaum bzw. nur schwer in Einklang zu bringen war. Nach einigem Zögern und Beobachten kam ich jedoch zum Schluss, dass das aktuelle Leichtequipment (konkret eben ein Sir Edmund 17 mit Minimalgurtzeug) die Möglichkeiten deutlich erweitert. Wie oft schon war ich auf einem Gipfel und habe davon geträumt, die Flugmöglichkeit aus der Hosentasche zaubern zu können... nun, soweit ist es noch nicht ganz, aber immerhin, 1.7kg Komplettgewicht, das ist doch mal etwas.

      Also, erster längerer Testflug mit dem Sir Edmund 17, Abfluggewicht tutti kompletti zwischen 80-85kg. 1h Bisensoaring am Üetliberg (dann war's mir einfach zu kalt), ob der labilen Luft mit teils kräftigen thermischen Ablösungen (max. auf dem Vario 5s integriert: 6m/s Steigen). Mittelwind am Turm 30km/h, was sich in der Luft jedoch eher nach weniger angefühlt hat, d.h. jederzeit genügend Speed-Reserve vorhanden.

      + Tolles Gerät, mehr Schirm braucht man bei solchen Bedingungen definitiv nicht.
      + Schirm reagiert sehr schön auf die Bremse, gut aktiv zu fliegen, wirklich agiles Verhalten, macht richtig Spass.
      + Segel steht schön und satt, keine Entlaster oder dergleichen. Die oft kolportrierte "kleinräumige Nervosität" besteht, jedoch als harmlos empfunden.
      + Von der Leistung her (in Bezug auf (Trimm)Speed und Steigleistung/erreichte Höhe) im Vergleich zu den anderen Schirmen keinen Nachteil erkannt.
      + Für derartige Bedingungen sogar mindestens gleich gut geeignet wie mein deutlich grösserer und darum auch etwas träger Normalschirm (EN-B)
      - Ohren anlegen habe ich nicht wirklich gut ohne Flattern hingekriegt (ohne langes Experimentieren, evtl. tiefer ziehen nötig)
      + Unbeabsichtiges Abreissen (Vrille/Stall) scheint ausser für grobmotorische Testosteronboys m.E. nahezu unmöglich
      + Landung war (bei idealen Bedingungen 15km/h Gegenwind) sehr sanft (nichts vom "problematischen Flairverhalten" gemerkt)
      - Mitgelieferter Rucksack durchaus passend von der Grösse. Die dicke Daunenjacke hat darin keinen Platz (richtig so!), allerdings gibt's aussen keine Befestigungsmöglichkeiten.
      + Schon ein echt cooles Gefühl, dass in einem solch kleinen Rucksack ein vollwertiges Flugzeug Platz findet.

      Gespannt bin ich auf einen Test in stark thermischen, ruppigen aber dafür weniger windigen Bedingungen. Und erst recht natürlich auf die alpine Probe aufs Exempel.

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      • Gooseman
        Registrierter Benutzer
        • 24.06.2009
        • 251

        AW: Skyman`s Sir Edmund

        Flugsau in Grafenort hat passende Packsäcke in verschiedenen Grössen

        Flugsau GmbH entwickelt und produziert seit mehr als 10 Jahren Gleitschirmgurtzeuge, Zubehör und Sonderanfertigungen fürs Gleitschirmfliegen in der Schweiz.

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        • smiley
          Registrierter Benutzer
          • 17.06.2004
          • 285
          • Zürichsee

          AW: Skyman`s Sir Edmund

          PigiPack S und XS sehen cool aus. Der Original-SE-Packsack ist zwar sehr stabil, durchdacht und hält wohl ein Fliegerleben lang, aber im Vergleich zum Flügel viiiiel zu schwer. Ich brauch den eigentlich nur für alle meine Schwimm-Trainings-Utensilien oder sogar Schlittschuhe zu verstauen

          Im Sommer benütze ich den rekordverdächtig leichten 33-l-Ozone-Ultralight-Packsack, wobei es der 20l auch tun würde. Im Winter kommt der Skywalk-55-l-Leichtsack zum Einsatz. Eigentlich viel zu gross, trotzdem nicht schwer und Schneeschuhe + Stücke passen perfekt rein. Kürzlich war ich auch froh nach einer ausserplanmässigen Landung im Tiefschnee (es zog schneller als erwartet zu am Sonntag im Hoch-Ybrig-Gebiet und ich sah den vorgesehenen LP nicht mehr), alles in den riesengrossen Rucksack zu stopfen und ins Tal zu laufen.

          Mit Tourenskis braucht es natürlich nicht einen so grossen Rucksack, da reichen 20-30l locker, Schaufel, LVS, Sonde, Proviant etc. inklusive...
          Skistarts bevorzuge ich sowieso, ist etwas für faule, bei der Landung ebenso
          Auf YouTube findest du die angesagtesten Videos und Tracks. Außerdem kannst du eigene Inhalte hochladen und mit Freunden oder gleich der ganzen Welt teilen.

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          • mcbrite
            Registrierter Benutzer
            • 24.12.2016
            • 320

            AW: Skyman`s Sir Edmund

            Ich nutze den Salewa Vector...



            Wiegt 60g, da passt der Sir Edmund 20 in seinem Packerl rein, ein Leichtretter im Frontcontainer und ein Nova Montis... Evtl sogar noch ein kleines Flaschl Wasser... Helm hängt aussen dran...

            Gesamtgewicht inkl Schirm, Gurtzeug, Retter im Container, Helm und Rucksack:

            3.941 Gramm!!! (ohne Retter und Helm wären es ca 2,1kg, wenn sich das jemand zutraut... Ich nicht... )
            Zuletzt geändert von mcbrite; 22.03.2018, 20:20.

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            • Gooseman
              Registrierter Benutzer
              • 24.06.2009
              • 251

              AW: Skyman`s Sir Edmund

              Zitat von smiley
              PigiPack S und XS sehen cool aus.
              Hoi Smiley!
              Genau.. ich hab das Pigipack S (33l) und bekomme das Kortel Kruyer II, einen Frontretter, Helm und sonstiges Kleinzeugs (Vario, Wasser) hinein. Nicht viel Luft übrig, aber das 22 Liter XS geht wohl nur ohne Retter.

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              • Cellinski
                Registrierter Benutzer
                • 20.01.2005
                • 331
                • Zürich (CH)

                AW: Skyman`s Sir Edmund

                Inzwischen ist einige Zeit vergangen, ich habe den Sir weiter geflogen und vor allem (aus meiner Sicht, die nicht allgemeingültig sein muss!) bestimmungsgerecht eingesetzt. Sprich, ihn auf schwierigen Berg- und Kletter- bzw. Nordwandtouren mitgenommen und auf dem Gipfel oder sobald wie möglich auf dem Abstieg gestartet. Da zählt dann logischerweise jedes Gramm Extragewicht der Flugausrüstung und die Flugleistungen sind sekundär. Eindrücke von solch einer Tour im folgenden Video... (wer Bergsteigen langweilig findet, die Flugaktion startet erst ab 06:20).



                Ich bin auf diesen Touren mit Leuten zusammen geflogen, die Ozone Ultralite 4, Advance Pi 2 oder Niviuk Skin 2 geflogen sind. Wie man im Video schön sehen kann, fliegt der Sir Edmund deutlich besser wie der Pi 2 . Nein, Spass beiseite: ich würde die flugleistungstechnischen Nachteile in Theorie eher bei mir bzw. dem Sir Edmund 17 sehen. Der Unterschied ist jedoch nicht so gravierend, als dass ich in der Praxis bei diesen Flügen einen Nachteil hätte erkennen können. Sprich so global und pauschal, vergleichbare Performance.

                Somit bin ich also sehr zufrieden. Ein paar Mal habe ich den Eddie auch in den Voralpen bei schwach thermischen Bedingungen geflogen. Da hat man dann gegenüber einem Normalschirm keine Chance. Und auf den flachen Hängen mit vielen Bäumen fällt die schlechtere Gleitleistung augenfällig auf. Meines Erachtens nicht der primäre Einsatzbereich für diesen Schirm, um irgendwo 1 oder 2 Stunden raufzulaufen, da nimmt man lieber einem etwas schwereren und performanteren Schirm her.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: launch.jpg
Ansichten: 1
Größe: 42,4 KB
ID: 823309

                Definitiv gewöhnungsbedürftig ist die Landerei. Ich hatte bisher immer akzeptable Landungen, v.a. bei etwas Gegenwind ist's kein Problem. Die Marge ist aber schon klein, das Timing v.a. bei Nullwind muss passen und den Schirm irgendwo runterwürgen ist nix (er ist schnell und bei schnellen Kurvenwechseln ist das Sinken enorm). Zwischen- oder Aussenlandungen auf kleinen Landeplätzen in ungutem Gelände (Geröll, coupiert, usw.) stellen sicher ein Gefahrenpotenzial dar. Besser so planen, dass im Tal (da will man ja in der Regel eh hin) eine ausreichend grosse, flache Landewiese zur Verfügung steht.

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                • mountainrescue
                  Registrierter Benutzer
                  • 08.06.2016
                  • 199

                  AW: Skyman`s Sir Edmund

                  Cooles Video bzw. Danke für deinen Erfahrungsbericht! [emoji106]

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                  • Raschel
                    Registrierter Benutzer
                    • 15.02.2016
                    • 939

                    AW: Skyman`s Sir Edmund

                    Sehr coole Aktion! Danke für Deine Einschätzung!

                    Später zeigt sich dann ja, dass es auch Wege zum Startplatz gab, ohne den ganzen Eisenwarenladen zu schleppen. Aber das war vorher vermutlich nicht abzusehen

                    Respekt, das hat sicher viel Freude gemacht und sieht nach einer sehr freundlichen Crew aus!

                    Gruss

                    Raschel

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                    • zucki
                      Registrierter Benutzer
                      • 22.05.2011
                      • 927
                      • Entenhausen

                      AW: Skyman`s Sir Edmund

                      Zitat von Cellinski


                      Ich bin auf diesen Touren mit Leuten zusammen geflogen, die Ozone Ultralite 4, Advance Pi 2 oder Niviuk Skin 2 geflogen sind. Wie man im Video schön sehen kann, fliegt der Sir Edmund deutlich besser wie der Pi 2 . Nein, Spass beiseite: ich würde die flugleistungstechnischen Nachteile in Theorie eher bei mir bzw. dem Sir Edmund 17 sehen. Der Unterschied ist jedoch nicht so gravierend, als dass ich in der Praxis bei diesen Flügen einen Nachteil hätte erkennen können. Sprich so global und pauschal, vergleichbare Performance.
                      Servus Cellinski,

                      Was Du über die Leistung sagst ist nur teilweise wahr-wenn die Bedingungen ruhig sind fliegt der Singleskin fast oder genausogut wie seine konventionellen Brüder.Aber-grosses aber-wenn die Bedingungen,windig,ruppig und turbulent sind bricht der Singleskin leistungsmässig total weg.M.Ea. ist auch die Kappe selbst bei Turbulenz nicht so stabil wie ein konventionelles Segel bei dem erst einmal der Staudruck entweichen muss bevor es einklappt.Das sollte für eventuelle Kaufinteressenten deutlich gesagt werden.Mein Fazit-im Winter klasse,bei Skistarts ideal aber bei kniffligen Bedingungen in hochalpiner thermischer Luft mit Vorsicht und Bedacht zu geniessen!

                      Gruss Z

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                      • moses
                        Registrierter Benutzer
                        • 11.07.2001
                        • 2212
                        • Gerhard
                        • Allgäu

                        AW: Skyman`s Sir Edmund

                        Bei Bockthermik sicher nicht klappriger als DS! Hatte den Tag als Backsteine flogen genutzt eine kleine Strecke zu fliegen. Ohne Klapper, rechts und links sah es da anders aus...

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                        • Gooseman
                          Registrierter Benutzer
                          • 24.06.2009
                          • 251

                          AW: Skyman`s Sir Edmund

                          Ich kann Gerhards Aussage bestaetigen. Ich war vor 1 Woche in Andelsbuch und dort flogen besagten Backsteine..Sagen wir mal so: nach 30 Minuten wollte ich nicht mehr, der SE hat nicht ein einziges Mal auch nur mit den Ohren gewackelt. In Turbulenzen ist der Schirm sehr lebhaft und sicher nicht mehr effizient, aber Ohren reinnehmen braucht enorm viel Kraft. Vermutlich ist dies mit ein Grund, warum die Kappe so lange offen bleibt.

                          Ich wuerde allerdings auch sagen: der Eddy ist eher ein Schirm fuer ein kleines Zielpublikum als ein Generalist. Wenn man sich damit abfindet kann man mit ihm sehr viel Spass haben.

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                          • Cellinski
                            Registrierter Benutzer
                            • 20.01.2005
                            • 331
                            • Zürich (CH)

                            AW: Skyman`s Sir Edmund

                            Zitat von zucki
                            Was Du über die Leistung sagst ist nur teilweise wahr-wenn die Bedingungen ruhig sind fliegt der Singleskin fast oder genausogut wie seine konventionellen Brüder.Aber-grosses aber-wenn die Bedingungen,windig,ruppig und turbulent sind bricht der Singleskin leistungsmässig total weg.M.Ea. ist auch die Kappe selbst bei Turbulenz nicht so stabil wie ein konventionelles Segel bei dem erst einmal der Staudruck entweichen muss bevor es einklappt.Das sollte für eventuelle Kaufinteressenten deutlich gesagt werden.Mein Fazit-im Winter klasse,bei Skistarts ideal aber bei kniffligen Bedingungen in hochalpiner thermischer Luft mit Vorsicht und Bedacht zu geniessen!
                            Hallo Zucki. Ich will dir eigentlich gar nicht gross widersprechen - ist ja nicht so, dass ich die allgemeingültige Wahrheit kenne, ich kann nur von meinen bisherigen Erfahrungen schreiben. Beim Flug auf dem Video war's schon gut (aber gutmütig) thermisch. Wie bereits geschrieben, da gab's für mich keinen nennenswerten oder relevanten Unterschied zu den erwähnten Schirmen. Windig-ruppig-turbulent mag ja tatsächlich nicht optimal sein, ist aber generell nicht so prickelnd um mit absoluter Minimalausrüstung zu fliegen. Auf Streckenflug-Experimente wird auf solchen Touren denn auch verzichtet, ist mit dem schweren Rucksack (gesamtes Klettergeraffel, Seil, usw.) über längere Zeit auch nicht so bequem zum Fliegen. Noch darüber hinaus gehe ich ja sowieso nur bei windschwachen Lagen überhaupt auf derartige Climb & Fly-Touren, um ihn den ganzen Tag unnötig beim Klettern und dann auch noch wieder ins Tal mitzutragen ist mir dann doch auch der Sir Edmund noch zu schwer. Bzgl. der Stabilität kann ich kaum eine Aussage machen, ausser bisher absolut keine Probleme gehabt. Würde mich jedoch eher den Aussagen von moses und Gooseman anschliessen wie deiner.

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